Azerbaijan - Quba und Umgebung - von Sohub nach Xinaliq und Laza (Qusar)

8 Tage Wandern in der Region Quba.

Das Frühstück wird 5 min entfernt im Terrasse 145 gereicht. Es ist sher gut. Auf die Bestätigung der Registrierung müssen wir leider noch warten, dann kann es endlich losgehen. Metro mit dreimal Umsteigen bringt uns zum Busbahnhof von Baku. Hier fahren die großen Busse und die Marschrutkas zu sehr günstigen Preisen ins ganze Land. 6 Manat, etwa 3 EUR, kostet uns die 2:15 Stunden-Fahrt nach Quba. In etwas Entfernung erahnen wir auf der Fahrt die bunten Berge (Sugarcandy Mountains). Von Quba aus sind die Berge des Kaukasus noch zu weit entfernt, als dass sie beeindrucken können.

Vom östlich gelegenen Bus-Stopp nehmen wir ein Taxi ins Zentrum von Quba genau dorthin, wo es Allrad-Taxis in die Berge gibt. Gut abklären, wohin es gehen soll - so haben wir es ein wenig schmerzlich in Kirgistan gelernt - und den Preis erörtern. Nun gut, unser Fahrer Aga bringt uns für 100 Manat nach Sohub, versorgt uns mit ein paar Früchten, und kennt sich mit dem Wandern in der Region aus. Dennoch nehmen wir seinen Rat nicht an, einen ganz anderen Weg durch eine Schlucht nach Budug zu nehmen als den Trans Caucasian Trail (TCT), weil wir ihn nicht auf der Karte eingezeichnet haben. Nach der Fahrt auf vielen km Schotterpiste sind wir hier nahe Sohub tatsächlich sehr abgelegen. Wir sind vorher an Afurja vorbeigefahren und haben den Wasserfall dort entsprechend verpasst. Die Wanderung von dort nach Sohub sah vom Auto aus aber nicht super aus, also los in Richtung Budug.

16. Juli Baku Quba Sohub vor Budug

Es ist nach 16 Uhr, bis Budug sind es 8 km, und zuerst geht es 200 Höhenmeter bergauf. Wir kommen am Friedhof von Sohub vorbei; die Toten sind nicht selten mit ihren Abbildungen auf den Grabsteinen gewürdigt. Vom Pass aus haben wir schöne Aussicht ins Tal des Quaragay Flusses. Auf dem Weg hinunter hilft ein Hirte, dass wir keine Probleme mit den Hunden bekommen. 50 m oberhalb des Tals finden wir ein schönes Fleckchen für unser Zelt und genießen dort die letzte Abendsonne. Ein schöner entspannter Beginn.


Die Sonne und Wärme treibt uns um 8 Uhr aus dem Zelt, was wir doppelt begrüßen - Wetter und genügend Zeit für die heutige Etappe nach Qrizdehne. Als erstes kommt das Furten durch den Quaragay. Der braune Fluss ist natürlich ein wenig stärker und tiefer als gedacht, aber Probleme gibt es dennoch nicht. Von nun 1450 m steigen wir wieder. Ein Geier fliegt über uns. Budug liegt hübsch exponiert auf 1770 m; hier füllen wir Wasser auf und machen eine Pause.

17. Juli Quaragay Budug Yaylac Qudyalcay Qrizdehne

Die Steigung bleibt angenehm und bringt uns in die Wolken. Auf dem Pass (2240 m) haben wir zu beiden Seiten keine Sicht. Schade! Also steigen wir unverzüglich wieder ab ins Tal des Qudyalcay. Auf dieser Schotterstraße treffen wir durch den Wolkennebel plötzlich auf einen Bagger, der kurz später startet und bergaufwärts fährt. Erst unterhalb der Wolke machen wir unsere Picnicpause und genießen die Aussicht ins grüne Tal. Am Nachmittag in Qrizdehne ist es recht trubelig an der Ferienanlage am Ortseingang. Wir gehen am Qudyalcay ein wenig im und neben dem Flussbett flussaufwärts. Hier ist es ruhiger und wir entdecken im Flusssand Spuren von Bären. Nun gut, hier werden wir sicherlich nicht zelten. Etwas oberhalb im Ort setzen wir uns in einem Restaurant, essen Kebab und trinken leckeres Xirdalan Bier aus Azerbaijan. Im Gespräch erörtern wir mit dem Kellner die Bärenlage, und wir nehmen anschließend seinen Rat ernst und zelten am Fluss ein wenig flussabwärts. Der leichte Nieselregen stört nun nicht mehr, wir sitzen sogar noch ein wenig unter den Uferbäumen.


Am Morgen kommen Tierherden vorbei, und die Rinder schlecken gern am Zelt, wenn man sie lässt. Da die Sonne schon stark wärmt, sind wir früh aus dem Zelt und frühstücken fröhlich auf einem nahen Hügel. Wir haben bislang keine Bären gehört, aber nun wandern wir in den Wald. Der Weg steigt zunächst langsam an und führt uns weit nach Westen. Immer wieder liegen Äste oder Bäume im Weg, man muss aufpassen, dass man ihn jeweils wieder findet. Dann wird der Pfad schmaler und steigt steil an, ein Stück in Serpentinen, dann gerade hoch. Wir kommen aus dem Wald heraus in die sonnige Hitze. Nun stören viele Pflanzen das Vorankommen, darunter auch der Riesenbärenklau (Giant Hogweed). Seine vielfältige schmerzhafte Wirkung können wir mit großer Vorsicht vermeiden.

18. Juli Qrizdehne Qriz Qurqur Wasserfall

Wir gelangen auf den Panoramaweg in Richtung Qriz. Zwar ist auch hier noch Vorsicht mit den Pflanzen und dem schmalen Pfad geboten, aber durch die Aussicht am Schluchthang über dem Qudyalcay entlang ist es nun ein Genuss, Geier und knallgrüne Heuschrecken in der Nähe sowie die schneebedeckten Berge in der Ferne begeistern uns. Nach insgesamt knapp 5 Stunden in Qriz anzukommen, erscheint uns fast zu schnell. Wir lassen uns an einem Aussichtspunkt nieder. Zum Qurqur Wasserfall starten wir erst später, weil nun gerade ein Jeep in die Richtung fährt. Nach unserem Picnic an schönen Felsen gehen wir die knapp 2 km dorthin und sehen, dass der Jeep nicht viel von dieser Strecke fahren konnte. Am Qurqur Wasserfall kommt uns die Familie entgegen und ist prächtig gelaunt. Der Wasserfall ist ein wenig verborgen hinter einer engen Schluchtstelle. Hier sind noch zwei Frauen und ein Kameramann. Die eine Frau stellt sich als die Instagramm-aktive Azerbaijanerin Semraesa heraus. Filmaufnahmen im Wasser direkt vor dem Wasserfall in einem weißen und nun sehr nassen Kleid müssen wir geduldig abwarten. Dann bittet sie Antje zum Interview neben sich, eine unvergessliche Szene, alles sehr herzlich und positiv, Umarmungen - nur auf Instagramm hat sie diese Aufnahmen nicht verwendet (vielleicht war der Ton trotz des professionellen Mikrophons zu sehr gestört). Alle drei ziehen ab, wir baden mit Kleidung, weil diese besonders heute auch ein Bad verdient hat. Im Zugang zum Wasserfall ist schon Bergschatten, an der Hütte, wo wir unser Zelt aufbauen, auch. Also gehen wir am Hang höher und kochen dort unser Abendessen. Für die weitere Planung bleibt nach wie vor unklar, ob wir von Xinaliq nach Laza (Qebele) wandern dürfen. Das wäre eine tolle 2-3 Tage Strecke und ein guter Übergang in Richtung der Region Sheki.


Die Sonne heizt wieder das Zelt auf, beim Frühstück etwas unterhalb mit Blick auf einen tieferen Wasserfall genießen wir die angenehme Bergluft hier auf 2100 m. Eine Rinderherde kommt zu uns, so dass wir unsere Sachen beobachten und teilweise sichern müssen. Später, als wir bei unserem Aufbruch nochmal zum Wasserfall gehen, ist die ganze Herde hier im kühlen Schatten. Der Pfad nach Qalayxudat ist wieder sehr schön am Hang entlang. Zu besonderen Aussichtspunkten machen wir auch Abstecher mit bis zu 100 Höhenmetern hinunter. Heute sind bis zu 8 Geier gleichzeitig in der Luft, weil sie offenbar in der Nähe am Schluchthang ihre Nester haben. Wir müssen in ein Bachtal 250 Höhenmeter absteigen und wieder hoch. Hier blühen schicke Blumen und das Flusstal des Qudyalcay wird nun flach und breit.

19. Juli Qriz Qurqur Wasserfall Qalayxudat Xinaliq

Nach dem kleinen Ort Qalayxudat ist der Weg nicht mehr so schön. Erst die Ankunft in Xinaliq mit seiner exponierten Lage begeistert uns wieder. Hier bekommen wir an der Straße Kontakt mit einer Familie aus Baku, die einen Ausflug hierher machen, am Hauptplatz laufen Vorbereitungen zu einer Hochzeitsfeier, und in einem der ersten Häuser auf unserem Rundgang werden wir zum Tee eingeladen. Es gibt auch einen Laden (Magazin) und eine Touristeninformation. Auf dem Weg dorthin lassen wir den Anblick der Dorfhäuser auf diesem Dorfhügel auf uns wirken, alte Lastwagen, Hühner, Ziegen und natürlich viele Kinder. In der Touristeninformation unterhalten wir uns mit einer Russischen Familie, die im Gespräch mit dem sehr freundlichen Mitarbeiter mit Übersetzungen hilft. Wir werden zum Zaur Guesthouse geleitet, bekommen dort von Zaur, seiner Familie, einem Inder und seiner Azerbaijanischen Frau Essen und einige hilfreiche Informationen über diese Gegend. Wir beschließen für den nächsten Tag eine Tageswanderung auf den Gipfel Qizilkaya Dagi. Zaur wird versuchen, die Genehmigung für die Wanderung nach Laza (Qebele) mithilfe eines Freundes in Qusar für uns zu organisieren. Wir gehen aus dem Ort an den Bach und bauen dort unser Zelt auf.


Früh morgens kommen die ersten Tierherden in der Nähe unseres Zeltes vorbei. Na gut, wir wollen heute sowieso früh starten; das Wetter sieht gut aus für die Gipfeltour. Das Zelt bauen wir ab, und die Rucksäcke bringen wir zu Zaurs Guesthouse. Dann geht es ein kurzes Stück zurück auf dem TCT, kurzer Blick zurück auf Xinaliq in der Sonne, und weiter auf einem Jeep Track hinauf in ein Tal mit viel Weidefläche. Geradeaus sehen wir die steilen Felswände, hinter denen der Qizilkaya liegt. Wir verlassen den Jeep Track und gehen rechts über steile Weiden auf den Kharibulbul. Doch entlang unseres Weges auf dem Kamm kommt uns eine große Schafherde mit Hunden entgegen. Denen weichen wir lieber aus, bleiben unterhalb am Hang und steigen erst hinter der Herde hoch zum grünen Gipfel. Die Hörner der Schafe sind teilweise sehr lang und ungeordnet in die Höhe gewachsen. Die Hunde bleiben gelassen - sehr gut!

20. Juli Xinaliq Kharibulbul Qizilkaya Dagi

Über die flache Nordflanke des Kharibulbul steigen wir ein wenig ab und hinüber zum Bergmassiv wieder auf. Eine ganze Weile geht es auf Grün in der Nähe von Felsen entlang bis über die 3000 m Marke, bevor wir nach links schwenken und nun die Steine gegenüber dem Grün dominieren. Neben uns ist ein Berg aus orangefarbenem Sand unterschiedlicher Helligkeit. Auf einer etwas ebeneren Fläche kommen Hunde bellend hinter uns her. Das haben wir hier oben nicht mehr erwartet. Aber sie bleiben in ausreichendem Abstand. Wir gehen weiter immer höher; der Gipfel ist noch lange nicht zu sehen. Wir orientieren uns an dem steilen Felsabhang, den wir von unten gesehen haben. Hier hat man von oben fantastische Ausblicke auf die rohen Felsen und die weite Landschaft darunter. Die Sonne strahlt und dennoch wird es richtig kalt.

Am Qizilkaya Dagi (3728 m) sind wir nach gut 5 Stunden und 1600 Höhenmetern. Im Windschatten halten wir es gut aus bei unserer verdienten Picnicpause. Nicht weit entfernt ist im Anschluss an einen orange durchzogenen Steilhang der Heydar Aliyev Zirvasi (3735 m) gut zu sehen und weit dahinter der Shahdag (4243 m), der höchste Berg in Azerbaijan. Auf dem Rückweg genießen wir noch einmal die tollen Ausblicke, auch auf die orange Farbe des Nachbarbergs in der nun tiefer stehenden Sonne, und Harald stützt eine Wolke. Wir steigen durch eine Scharte ab, die zwar steil ist, aber übersichtlich und nicht gefährlich, dann weiter über das Grün hinunter bis auf den Jeep Track und schließlich nach Xinaliq. Bei Zuar bekommen wir nochmal Essen, nur in der Frage des Permits gibt es nichts Neues. Es ist Sonntag. Also bekommen wir den direkten Kontakt zu Mövlud in Qusar, er wird morgen gegen Mittag sagen, was geht. Noch müssen wir nicht persönlich nach Qusar kommen. Nachdem es in der Umgebung des Bachs ruhigergeworden ist, bauen wir unser Zelt an alter Stelle auf.


Der neue Tag ist wieder sonnig. Nach dem Frühstück am Bach mit Nektarine und Haare waschen gehen wir am Bach oberhalb unter einen Baum. Das Solarpanel darf natürlich weiter laden. Mövlud meldet mittags, dass man leider 10 Tage vorher die Genehmigung beantragen muss und es nun nicht möglich ist, auch nicht mit Guide, nach Süden zu wandern. Blöd.

Wir gehen nochmal zum Laden in Xinaliq und nehmen von dort ein Taxi für 10 Manat (5 EUR) nach Qalayxudat. Die Einladung zu einem Tee auf der Strecke lehnen wir entschieden ab, die Fahrt ist ja sehr kurz und überwindet einen uninteressanten Streckenteil. Wir wollen nach Laza (Qusar) wandern, morgen. Heute freuen wir uns über den schönen Panoramapfad an der Schlucht des Qudyalcay entlang zum Qurqur Wasserfall.

21. Juli Xinaliq Qalayxudat Qriz Qurqur Wasserfall

Vor dem Abstieg ins Bachtal machen wir eine Picnicpause mit Ausblick in die Schlucht und leckeren frischen Sachen von Zaurs Schwägerin. Auch ein paar Abstecher nehmen wir auf diesem Rückweg wieder mit, so dass wir wieder erst um 17 Uhr am Qurqur Wasserfall ankommen. Antje nimmt ein Vollbad, dann bauen wir das Zelt wieder auf. Ein Mann kommt zügig heran, geht zum Wasserfall und kehrt glücklich mit einem wiedergefundenen Schlüssel zurück - schon ist er wieder weg. Wir gehen den Hügel hoch für längere Sonne, bevor es kühl wird und wir uns ins Zelt kuscheln. Wir beobachten einen Hirtenhund, der von einer Riesenschafherde hinunter kommt, Wasser aus dem Bach trinkt und wieder hoch läuft - sehr locker!


Nach einem entspannten Frühstück überlegen wir kurz, ob wir noch länger hier bleiben wollen. Nein, wir brechen auf, haben ein kurzes Stück bekannten Weg, dann biegen wir ab in Richtung Laza (Qusar). Über Qrizdehne und dem Qudyalcay Tal wälzen sich Wolken heran, und etwas später bilden sie sich auch über uns. Wir wandern über freie Weideflächen, kommen dann wieder etwas tiefer an die Straße. Das Stück auf der Straße führt an einem Hof vorbei. Die Hunde sind sehr agressiv, obwohl wir am äußersten Rand der Straße gehen; sie gehen uns richtig an; sonst kommen hier wohl nur Autos vorbei. Nach einem Abschnitt auf einem früheren Jeep Track, gelangen wir an die größere Straße, hinüber und wieder vorbei an einem Hof. Wir haben die Steine schon fast weggelegt, weil es ruhig blieb, doch dann beginnt ein Bellen, wird mehrstimmig und nach kurzer Zeit sind wir von wiederum sehr aggressiven Hunden umringt. Auch sie gehen uns richtig an, obwohl wir uns sehr vorsichtig verhalten. Zum Glück taucht ein Hirte auf und hilft uns dabei, sie auf Abstand zu halten. Doch einmal hat ein Hund Antje am Bein fast gebissen; eine Schramme von seinem Gebiss bleibt die unschöne Erinnerung. Wir freuen uns erleichtert, als die Hunde außer Sicht sind.

22. Juli Qriz Qurqur Wasserfall Laza (Qusar)

Auf Jeep Tracks geht es an Weiden entlang auf über 2600 m. Hier sind wir über den Wolken, die von unten und oben fantastische Bilder bieten. Unser Picnic genießen wir in kühler Luft in der Sonne. Dann tauchen wir wieder in die Wolken ein und gelangen an einer Rinderweide entlang plötzlich zu einer riesengroßen Baustelle. Hier wird ganz offensichtlich und fleißig nicht nur eine Straße sondern eine ganze Siedlung, vermutlich ein Ski Resort - gebaut. Mühsam und unbequem finden wir den Weg auf die Schotterstraße, die uns in der richtigen Richtung fort bringt. Auch hier bellen uns Hunde wieder aggressiv an, aber nicht so nah.

Auf dem weiteren Stück winkt uns aus einem entgegenkommenden Lkw der Fahrer zu, dass er zurückfahren und uns mitnehmen wird. Das Zeichen nehmen wir gern, setzen uns etwas erhöht an die Straße und werden nach 15 min mitsamt unseren Rucksäcken auf die Ladefläche des leeren Lkw verfrachtet. Wir sollen stehen und uns gut festhalten - alles klar, so machen wir das. Was nun kommt, ist tatsächlich ein toller Ritt. Der Fahrer fährt schön vorsichtig, doch die holprige Straße ist natürlich deutlich spürbar. Zuerst geht es eben und ein wenig bergauf, dann sehr steil bergab. Wir kommen an Schneekanonen vorbei und freuen uns, die 1300 m Abstieg auf diese Weise geschenkt zu bekommen. Am Ende der Schotterstraße an der Kreuzung mit der Teerstraße in der Nähe von Kuzun werden wir wieder abgesetzt, klettern am Lkw wieder herunter. Am Aussichtspunkt hinter der Leitplanke sammeln wir uns und gehen dann zu Fuß die 2 km nach Laza (Qusar) hinunter. Der Ausblick ins Tal des Qusarcay auf einen Wasserfall und einige Abschnitte mit Erdpyramiden ist toll. Im Markt in Laza (Qusar) bekommen wir Bier, im Shadag Hostel bekommen wir kein Abendessen, können uns aber eine Forelle bringen lassen, die wir nach der Dusche auf der Terrasse genießen.


Auch von Laza (Qusar) aus kann man nicht ohne Genehmigung nach Süden gehen. Der Kontrollposten ist vom Hostel aus zu sehen. Also machen wir nicht die große Runde nach Yergi kek (Seyx Samil) sondern einen kürzeren Tagesausflug entlang den Erdpyramiden in Richtung Kuzun. Obwohl es noch früh ist, ist es schon sehr heiß, hier auf einem weiteren Abschnitt des Trans Caucasian Trail (TCT). Die Schlucht des Qusarcay und die Erdpyramiden begeistern uns. Wir steigen im Bachbett möglichst nah heran. Auch der Blick auf höher gelegene Erdpyramiden ist schick, und nach ein wenig Anstieg der Blick zurück in Richtung Laza (Qusar). Wir steigen ab zur Brücke über den Fluss am Ortseingang von Kuzun. Dort werden wir wieder einmal angebellt, aber nicht angegriffen. Die Erfahrung von gestern steckt noch in unseren Gliedern. Von hier könnten wir auf einer Schotterstraße ohne Genehmigung nach Yergi kek wandern, aber das reizt uns nicht. Wir gehen durch den Ort und hoch zur Teerstraße nach Laza (Qusar). Dort werden wir sofort mitgenommen, prima, bis zu den Wasserfällen oberhalb von Laza (Qusar), der Hauptattraktion.

23. Juli Laza (Qusar) Kuzun Quba

Auf dem großen Parkplatz ist viel Rummel, einige Stände mit Essen. Mit anderen machen wir uns direkt auf den Weg zu den Wasserfällen. Dort ist es ruhiger, weil der Weg etwas beschwerlicher ist, als die meisten Besucher vielleicht denken. Ein wenig ab vom Weg sind wir sogar allein auf einem Fels mit bester Sicht auf den oberen Wasserfall. Eine Picnicpause in angemessener Atmosphäre. Wir gehen über die grüngrauen Felsen-Weiden weiter zum dritten Wasserfall. Hier sind wir nun wirklich weit genug weg von den Familien und anderen Gruppen. Hier lassen wir unsere Wandertage im Bezirk Quba ausklingen, bis unser Fahrer Aga sich meldet, dass er schon da ist. Wir treffen ihn auf dem Weg zum Hostel. Er fährt uns hin. Er ist von der Gegend begeistert, erzählt auch, was wir hier zusätzlich machen sollten: Sudur, mit ähnlichen Erdpyramiden (davon stand nichts in den Reiseführern Trescher und LonelyPlanet).

Azerbaijan - Sheki und Umgebung - von Bash Kungut nach KishAzerbaijan - Baku